Die 8. Woche begann mit Chipen und Impfen. Das sind Dinge, die dem Züchter immer ein wenig bevorstehen. Schließlich gibt es gelegentlich Welpen, denen das Impfen nicht bekommt und die Chipnadel ist nicht wirklich sehr klein. Es sind schon nennenswerte Eingriffe, die leider sein müssen. Wir waren früh morgens in der Tierarztpraxis, die wir zu diesem Zeitpunkt noch ganz für uns alleine hatten. Die Welpen sind ahnungslos und entspannt umhergelaufen, bis dann einer nach dem anderen mit genereller Untersuchung, Impfen und schließlich Chipen dran war. Kalle hat den Start gemacht und erwartungsgemäß lautstark gequakt. Die Mädels waren deutlich härter im Nehmen 😆 , einige haben gar nichts gesagt und sich durch die Leckerlis ablenken lassen.
Zwischendurch gab es einen kleinen Überraschungsschluck aus Mamas eigentlich geschlossener Milchbar und Kalle hat mal eben einen Latexhandschuh auf die Waage entführt.
Die gesicherten Kabel am Fußboden waren ein beliebtes Sabotageziel, während Lotta klar signalisiert hat: es reicht, ich geh mal schlafen.
Unserer geduldigen Tierärztin sei Dank, dass alles gut verlaufen ist. Die Kleinen waren schließlich nach gut einer Stunde wieder in den Boxen und auf dem Rückweg deutlich ruhiger.
Zu Hause angekommen war Schlafen angesagt. Das hielt nicht lange vor. Im Laufe des Tages war von Nachwirkungen nicht viel zu spüren. Fieber gab es nicht, aber die Knödelchen hätten etwas besser geformt sein dürfen. Ich hoffe, dass die verabreichten Thuja-Globuli sie alles gut verarbeiten lassen. Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Am nächsten Tag haben wir uns gefragt, ob Impfen Aufputschen heißt. Die Babies waren wie immer um 7.00 Uhr wach. Aber trotz ausgedehnter Spielzeit im Garten und Fressen war vor 12.00 Uhr an Einschlafen nicht zu denken. Es gab ein kurzes Mittagspäuschen und dann waren alle wieder sehr engagiert. Wenn das die normale Aktivität für die verbleibenden 10 Tage ist, haben wir noch etwas vor uns. 🙄
Nachmittags gab es wieder netten Besuch, mit dessen Hilfe wir erstmals Leinelaufen üben konnten. Alle Welpen wurden mit Geschirr versehen und sollten einige Meter im Garten an der Leine gehen. Es ging mit den meisten besser als gedacht – allerdings zugegebenermaßen unter kräftigem Leckerlieinsatz.
Nach kurzer Zeit haben wir das kleine Erziehungsspiel beendet und die Welpen laufen lassen, wie sie wollten. Unser Ziel ist noch nicht die Leinenführigkeit 🙂 , aber eine gewisse Vertrautheit mit der Leine schadet ja nicht.
Anschließend gab es Spiel und Schmuserei im Welpenauslauf. Mama Bea war mitten drin und glücklich, sich so entspannt mit ihren Kindern bewegen zu können. Dabei war es ziemlich voll im Welpengehege.
Mich freut es wieder besonders zu sehen, wie entspannt die Welpen auf Kinder reagieren. Kein wildes Gebeiße, fast zärtliches Knabbern, das sich durch vorsichtige Griffe in unproblematische Bahnen lenken läßt, wenn die Zähne doch zu spitz sind. Und schließlich endlich wieder müde Welpen!
Professor Bruno Kalle ist ermattet…..
und liegt wieder einmal neben seiner speziellen Freundin Bruni. Lotta zeigt, wo das WC ist.
Am Wochenende haben wir die Anwesenheit von netten Besuchern genutzt, mit allen sechs Welpen im Geschirr an Leine an die Straße zu gehen, sozusagen erste Basisübung zum planvollen Laufen. Es war für die Kleinen extrem anstrengend: fremde Umgebung, Autos am Straßenrand, anderer Untergrund, andere Gerüche und dann noch laufen müssen mit diesem Tau, das da am Rücken eingehakt war. Aber sie haben es großartig gemeistert: der Leinensalat hielt sich sehr in Grenzen, und alle haben mit Leckerlieinsatz den Gang weg von unserem Haus und zurück – Letzteres ging viel schneller! – bravurös gemeistert.
Unsere Großen waren natürlich dabei. Sie waren für die Kleinen Motivator weiterzugehen und gaben ihnen – so denke ich – etwas Sicherheit.
Bellis wartet wohl eher auf das Taxi…..und Kalle hatte schließlich wirklich genug.
Abends waren sie wieder wunderbar geschafft (Wir wissen diese Mußemomente inzwischen sehr zu schätzen! 🙂 ). Das Spiel mit Mama fiel recht kurz aus.
Und oh Wunder: sie gehen noch alle zusammen rein in den Plüschkorb 🙄
So langsam wird es Zeit für die Welpen, über den Entlebucher Tellerrand hinauszuschauen. Wir freuen uns zur Zeit besonders, wenn – nette – Fremdhunde vorbeischauen. Es zeigt sich immer dasselbe Bild: zu sechst sind die kleinen Rassisten stark. Der fremde Hund, der in ihren Augen so eigenartig aussieht und nicht einzuschätzen ist, wird lautstark angebellt. Unsere liebe Gast-Setterhündin zeigte sich die ersten Tage recht beeindruckt und verschwand lieber hinter den Büschen im Garten. Jetzt kann sie zwischen den Kleinen Leckerlis annehmen, ist beinahe entspannt und spielt mit anderen Gasthunden in Anwesenheit der Gremlins. Auch die Kleinen haben gelernt und sind ruhig.
Großpudeldame Naira zeigte sich sehr souverän: das Keifen der Kleinen hat sie fast gar nicht beeindruckt. Sie spielt und findet Leckerlis weitaus spannender als die Babies. Diese beginnen zu verstehen, dass die Anwesenheit der beiden fremden Hunde ganz normal ist. Wir danken allen für diese wertvollen Lektionen für die Babies.
Unser letzter Fototermin für diesen Wurf mit Annette Wiechmann stand an. Wir hofften auf gutes Wetter, denn noch einmal Portraits wollten wir eigentlich nicht. Mit Welpen im sportlichen Alter von 8 Wochen sind bewegte Bilder draußen spannender. Am Dienstag, den 25.10. dachten wir morgens, dass das Wetter es gut mit uns meint. Die Sonne kam durch. Allerdings war nicht mehr viel davon übrig, als wir mittags auf dem wunderschönen Übungsgelände unseres Hundevereins GHV Walddörfer e.V. waren. Annette hatte den schweren Job, bei schlechtem Licht scharfe Fotos der schnellen Kleinen zu schießen. Hier ein paar Impressionen von ihrer Arbeit, die wir selbst gemacht haben. Wir warten auf ihre Profibilder, die sicher erst in der 9. Woche da sind.
Kalle liebt Annette besonders. Erschwerte Umstände fürs Fotoshooting 😛
Und unsere Gasthündin freute sich sehr, auf ihrem geliebten Übungsplatz flitzen zu dürfen. Die Welpen haben für sie jeden Schrecken verloren. Die Kleinen waren ohnehin recht selbstbewußt. 😕